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Das Englmari Fest findet 2020 nicht statt
Es ist ein eigentümlicher Brauch den es in Bayern kein zweites Mal gibt. Das Englmari-Suchen ist ein ländlich-volkstümliches Schauspiel mit religiösem Hintergrund und fand 2019 bereits zum 169. mal statt.
Mit Frömmigkeit und barocker Darstellungsfreude bewahren die Englmarer durch das Spiel das Gedenken an den "Seligen Engelmar", der einst als Einsiedler in einer Klause in den Wäldern um Sankt Englmar lebte. Im Januar um das Jahr 1100 wurde der verehrte Eremit von seinem Gefährten aus Neid und Mißgunst mit einem Beil erschlagen.
Erst an Pfingsten fand ein vorbeikommender Priester den Leichnam und ließ ihn unter großer Anteilnahme der Bevölkerung bestatten. Als nächstens Leute beim Grab Engelmars vorbei kamen, bemerkten sie seltsame Lichterscheinungen und Wohlgerüche - dies war der Beginn der Wallfahrt zum Seligen Engelmar.
1130 wurde durch die Initiative des Priesters Ruodpert eine steinerne Kirche über dem Grab gebaut in das ihn Ruodpert vorher umbetten ließ. Am 18. Mai 1131 wurde von Bischof Kuno I. von Regensburg die Kirche eingeweiht. Diese Kirche ist der Ursprung der heutigen Pfarrkirche und der Ursprung des Bergdorfes St. Englmar.
- Das Englmari Suchen -
- Bereits am Freitag trifft man sich zum gemeinsamen Englmarisingen, um einen guten Festverlauf zu erbitten.
- Am Pfingstmontag zieht ein langer Festzug unter großer Beteiligung der Bevölkerung von der Dorfmitte zum Kapellenberg.
- Dort beginnt das Schauspiel, wie es seit Jahrzehnten der Brauch ist: Ein Jäger sucht im Wald unter Reisig nach der lebensgroßen Holzfigur, die den Leichnam des seligen Engelmar symbolisiert.
- Nach der anschließenden Bergmesse durch den Pfarrer und dem Segen für die Tiere wird die "Engelmarfigur" auf einen Ochsenwagen gebettet. Der Festzug setzt sich wieder in Bewegung und in einer Bittprozession wird die "Engelmarfigur" in die Pfarrkirche gebracht.